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Haben die GSW eine Chance auf den NBA Titel?

  • Autorenbild: Timm Hermann Henry Heßling
    Timm Hermann Henry Heßling
  • 9. Jan.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Jan.

In der Nacht auf den 3 Januar haben die GSW die in Vollbesetzung angetretenen Philadelphia 76 mit 139:105 aus der Halle geschossen (Sie stehen nun bei einer Saisonbilanz von 17 Siegen und 16 Niederlagen auf Platz 9 im Westen). Eine beindruckende Leistung bei der neben den 30 Punkten von Stephen Curry, inklusive 8/8 getroffenen Dreiern, insbesondere die 41 Assists auffällig waren, die die Warriors als Team aufgelegt haben. Dieser Wert ist Ausdruck einer sehr guten Teamleistung, die man weder über- noch unterbewerten sollte. Denn gerade zu Beginn der Saison haben die GSW gezeigt das sie zu Leistungen wie diesen Fähig sind. Woran es bisher fehlt ist die Konstanz, deshalb die Frage: war der Blowout Sieg gegen die 76ers nur ein Ausrutscher nach oben, oder können sich die Warriors Fans im Hinblick auf der Rest der Saison Hoffnungen machen?



Was spricht für die Warriors?

Stephen Curry:

Stephen Curry, der Superstar der GSW hat gegen die 76ers eindrucksvoll bewiesen, dass er nach wie vor in Stande ist, Leistungen auf absoluten Topniveau abzuliefern. Auch wenn er dieses Jahr mit seinen 22,3 Punkten im Schnitt so wenig auflegt wie schon seit der Saison 2011/2012 nicht mehr, tut er es weiterhin Effizient. Hinzu kommt, dass er anders als andere Superstars nicht nur mit dem Ball in der Hand Gefahr ausstrahlt, sondern auch abseits des Balls Angst und Schrecken für jede Abwehr verbreitet. Diese sogenannte Gravity sorgt für Punkte am Fließband, für die ihm zwar keine Assists oder Punkte zugeschrieben werden, letztendlich aber trotzdem Curry zu verdanken sind.

Zusammenfassend: Stephen Curry gibt dir immer die Chance ein Spiel zu gewinnen, auch mit seinen 36 Jahren noch.


Die Defence:

Beim defensive Rating liegen die Warriors mit 109,6 zugelassenen Punkten im Schnitt auf Platz 9 von 30 der NBA, ein guter Wert, der vor allem Draymond Green zu verdanken ist. Green, einer der besten Verteidiger der diesjährigen NBA Saison, hält mit seiner Erfahrung, seinem Skill und hohem Basketball IQ die Defence der GSW zusammen. Auffällig ist, dass er seine Aggressionen zumindest etwas in den Griff bekommen zu haben scheint. Nachdem er im letzten Jahr mehrere Spiele auf der Tribüne gesperrt verpasst hatte, wurde er diese Saison erst einmal des Feldes verwiesen. Seine Verfügbarkeit ändert alles für die Defence der GSW. Hinzu kommen mit Wiggins, Schröder, Kuminga, Podziemski, Jackson-Davis, Anderson und Looney eine Reihe weiterer guter Verteidiger, die es Coach Steve Kerr erlauben immer mehrere von Ihnen gleichzeitig auf dem Parkett zu haben. Zu bemängeln gibt es die fehlende Größe, da Jackson-Davis und Looney mit jeweils 2,06 m die größten Spieler im Kader sind. Damit liegen sie weit unterm NBA Durchschnitt, was das Verteidigen von Top Centern wie Nicola Jokic und Joel Embiid zum Problem macht.

Zusammenfassend: Trotz der fehlenden Größe ist die Defence ein Pluspunkt der Warriors.


Die Bank:

Lediglich die Bank der Memphis Grizzlies macht mit 48,1 Punkten im Schnitt mehr Punkte als die GSW, die mit 47,1 Punkten auf Platz 2 Folgen. Platz 5 (Orlando Magic), liegen bereits knapp 10 Punkte dahinter. Folglich ein großer Pluspunkt der Warriors, dem sie bereits viele Siege zu verdanken haben. Vor allem Jonathan Kuminga blüht gerade als Scorer von der Bank auf, aber auch Buddy Hield und Moses Moody sind immer für Punkte gut.

Zusammenfassend: Die gute Bank ermöglicht den Warriors, Spiele zu gewinnen, in denen die Starter um Stephen Curry keinen guten Abend erwischen. Diesen Luxus haben die meisten Teams nicht.


Erfahrung: Es gibt nichts was Spieler wie Curry und Green, aber auch Wiggins und Looney noch nicht erlebt haben, im Punkto Titelerfahrung macht den Warriors kaum jemand was vor.


Was spricht gegen die Warriors?

Das Alter:

Auch wenn das Alter der Stars Stephen Curry (36) und Draymond Green (34) in Punkto Erfahrung ein großer Pluspunkt ist, so überwiegen in meinen Augen die zunehmenden Alterserscheinungen, die nicht jedes Spiel sichtbar sind, auf die Saison aber auch nicht wegzudiskutieren. Stephen Curry spielt mit im Schnitt 31,2 Minuten die wenigsten seit 2011/2012. 3 Minuten weniger als z.B. in der Titelsaison 2021/22. Minuten die den Warriors fehlen. Denn ohne Stephen Curry ist es ein völlig anderes Team.

Zusammenfassend: Das fortschreitende Alter insbesondere der Stars macht Sorgen, da selbst ein Stephen Curry nicht komplett von altersbedingten Leistungseinbrüchen verschont bleibt.


Die Offense:

Statistisch liegen die Warriors mit einem offensive Rating von 111,6 auf Platz 18 der NBA, zu wenig wenn man die Absicht hat, oben mitzuspielen. Problem ist vor allem die fehlende zweite Option, wer Punktet wenn Curry mal auf der Bank sitzt? Jedes Spitzenteam hat mindestens 2 Spieler, die das Team Offensiv auf ihren Schultern tragen, bei der Warriors ist es nur Stephen Curry, klar machen Spieler wie Wiggins und Kuminga mal 25+ Punkte, nur eben nicht konstant. Somit ist die Offense in vielen Spielen in denen Curry nicht gut spielt, katastrophal. Ein Umstand der große Sorgen macht, besonders wegen dem angesprochenen Alter des Superstars. Aus dem Grund sind die Warriors immer wieder in verschiedene Trade Gerüchte involviert, geklappt hat es bei Namen wie Lauri Markkanen, Paul George oder Jimmy Butler bisher nicht.

Zusammenfassend. In einzelnen Spielen wo alles nach Plan läuft sieht die Offensive der GSW unaufhaltsam aus, allerdings wird es ohne Curry in Topform schwer, weswegen ein zweiter Starspieler benötigt wird.


Die Konkurrenz:

Der letzte Punkt: Selbst für den Fall, dass es bei den Warriors im Saisonverlauf nahezu perfekt läuft, ist die Konkurrenz ein großes Gegenargument. Besonders Oklahoma, Boston und Cleveland sehen schwer zu schlagen aus. Aktuell sieht es nicht aus , als würde sich das zeitnah ändern.


Fazit:

Auch wenn es schwierig ist ein von Stephen Curry angeführtes Team als Chancenlos zu bezeichnen, so fällt es doch nicht leicht, optimistisch zu sein. Zu sehr schwanken die Leistungen, zu stark ist die Konkurrenz. Aber ein Team, dessen Kern immer noch aus den Spielern besteht, die bereits mehrere Meisterschaften gewonnen haben vollständig abzuschreiben, wäre ebenso fahrlässig, wie auf einen Titelgewinn zu setzen. Spiele wie gegen die 76ers helfen auf jeden Fall, die Hoffnung aufrecht zu erhalten.









 
 
 

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