Haben die Golden State Warriors mit Butler eine Chance auf den NBA Titel?
- Timm Hermann Henry Heßling
- 19. März
- 3 Min. Lesezeit
Seit dem Jimmy Butler Trade haben die Warriors 12 ihrer letzten 14 Spiele gewonnen und sind auf den 6ten Platz im Westen vorgerückt. Die Welt in San Francisco ist mehr als in Ordnung, aber woran liegt das? Ist Jimmy Butler der einzige Grund, weshalb die Warriors von einem mittelmäßigen Team zu einem der besten geworden sind? Zunächst kurz zur Situation vor dem Trade: die Warriors waren okay, nicht mehr und nicht weniger. Auf gute Spiele folgten oft sehr schlechte und selbst die Playoffs waren in Gefahr. Stephen Curry schien zu altern und Dennis Schröder fand seine Rolle im System überhaupt nicht. Vor allem knappe Spiele verloren die Warriors zu genüge, weil keiner abgesehen von Stephen Curry die Verantwortung übernehmen konnte und wollte und dieser Augenscheinlich damit zu kämpfen hatte das Team allein auf seinen Schultern zu tragen.
Nun, was hat sich mit Jimmy Butler geändert. Zunächst war der Trade wie ein Neuanfang für das Team. Eine neue Chance die Saison in die richtige Bahn zu lenken und die schwere der Niederlagen hinter sich zu lassen. Spielerisch gab es berechtigte Zweifel, inwiefern sich Butler in das System der Warriors eingliedern kann, da er als Dreierwerfer keine Gefahr ausstrahlt. Doch bereits in den ersten Spieler wurden die Zweifel ein Stück weit ausgeräumt. Auf 25 Punkte im Debüt gegen die Chicago Bulls folgten 20 gegen die Milwaukee Bucks. Beide Spiele konnten die Warriors gewinnen. Butler bestach durch Körperlichkeit unterm Korb, gute Defensive und Ballsicherheit. Dieser Trend setzte sich seitdem fort und an vielen Stellen wird es immer besser, da die Abstimmung aufeinander immer besser wird. Seine Anwesenheit führt außerdem dazu, dass sich nur vier der fünf Verteidiger auf Curry fokussieren können, sodass dieser wie auf Knopfruck ebenfalls spielt wie neugeboren. Über die letzten 15 Spiele averaged Curry 30,4 Punkte bei großer Effizienz. Besonders wichtig: wenn Curry auf der Bank sitzt, werden die Warriors nicht mehr direkt aus der Halle geschossen, wodurch Curry mehr Ruhepausen gegönnt werden können. Es steht immer einer der beiden auf dem Feld, sodass in Currys Abwesenheit Butler die Fäden der Offensive ziehen kann. Auch Draymond Green profitiert von Butler, die beiden scheinen sich prächtig zu verstehen, und haben ein gutes Zusammenspiel. Immer wieder wird Butler mit präzisen Pässen versorgt, die entweder zu Punkten führen oder zu Freiwürfen. Das Ziehen von Freiwürfen ist eine große Stärke von Jimmy Butler und ein Element, dass den Warriors davor gefehlt hat. Freiwürfe sind eine super Möglichkeit, wenn es mal schlecht läuft, trotzdem zu Punkten und auch Ruhe ins Spiel zu bringen. Die angesprochene Defensive ist ebenfalls eine stärke Butlers. Er ist körperlich stark und intelligent, wodurch er die Defensive auf ein neues Level hebt. Ein weiterer großer Pluspunkt des Trades ist, dass die Warriors Dennis Schröder losgeworden sind. So hart das klingt, seine nicht Anwesenheit tut dem Team spielerisch gut. Der Verlust von Andrew Wiggins schmerzt zwar, ist aber verkraftbar. Es macht wieder Spaß Warriors spiele zu gucken! Das Team spielt gut zusammen, die Last ist auf mehrere Schultern verteilt und alle profitieren voneinander. Auch die Rollenspieler scheinen sich zu entwickeln. Besonders Moses Moody und Brandon Podziemski spielen immer besser. Moody trifft gefühlt jeden freien Dreier und Podziemski spielt so wahnsinnig intelligent, er hilft jedem Lineup.
Um das ganze abzuschließen und die Anfangsfrage zu beantworten. Die Warriors machen Spaß, spielen Erfolgreich und alle anderen Teams tuen sich gut daran Sie nicht zu unterschätzen. Curry spielt weiterhin wie ein absoluter Superstar, Butler gibt dem Team genau, was es braucht, und sollte tendenziell nur besser werden, gerade in Richtung Playoffs. Die große Frage wird sein, können die Warriors verletzungsfrei bleiben und wie weit können die Rollenspieler in den Playoffs abliefern. Die Konkurrenz ist groß, aber die Warriors müssen sich nicht verstecken.


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